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“Das Kärnter Lied” – Leo Lukas & Simon Pichler

“Verbrechen lohnt sich!”

Neues Programm “Die kriminelle Energie” von Leo Lukas und Simon Pichler bietet wenig Überraschendes, aber viel Kurzweil.

Ausgerechnet zwei Steirer sind für das derzeit populärste Kärntnerlied auf Youtube verantwortlich. Als Singkreis Gurk trällern Leo Lukas und Simon Pichler mit Freunden in I bin lei a Kantna von den Annehmlichkeiten des Nordslowenischen Lebens. Als Teil des neuen Programms “Die kriminelle Energie” ist das Stück nun auch live zu erleben, Mittwoch war im Kabarett Niedermair Premiere.

Das eingespielte Doppel bietet wenig Überraschendes, aber viel Kurzweil. Rund um das Thema Kriminalität präsentieren die langjährigen Partner skurrile Fakten, Gedichte, Schüttelreime und Lieder. Musikalische Unterstützung kommt aus dem Laptop (der abwesende Multiinstrumentalist: Reinhold Kogler), dazu greift Lukas gelegentlich zu Ukulele oder Akkordeon. Thematisch bewegen sich die beiden von den Bekenntnissen kleiner Gauner hin zu kapitaleren Verbrechern zwischen Klagenfurt und Mariazell.

In Sachen Musik reicht die größtenteils aus Eigenkompositionen bestehende Palette von Volksmusik über Reggea bis Sprechgesang, immer locker, eingängig und voll reimfreudiger Boshaftigkeit. Da wird dem ewig schönen Verleumdungsopfer Karl-Heinz eine Ballade gewidmet, Das Gesetz der Pampa zur Melodie von La Bamba besungen und die Jugend mit wilden Versprechen (“Uns ghert die greßte Hitten in jedem Kuahdoaf”) in die Kirche gelockt.

Auch ohne mit den ganz großen Schenkelklopfern versorgt worden zu sein, zeigte sich das Premierenpublikum vollstens befriedigt. Nur der im Zugabenblock dargebotene Schüttelreim Two Steps from Häfen blieb, wohl aufgrund der Anständigkeit der Künstler, unvollendet: “Erst wäre eine Feile gut / Und nachher eine …” (wall, DER STANDARD, 22./23.9.2012)

Produktion: Leo Lukas & Simon Pichler
Regie & Schnitt: Paul Mann
Kamera: Thomas Pernull