“Creativity is Freedom from the Past”

Ein Künstler zu sein bedeutet nicht einem Hobby nachzugehen. Es handelt sich hierbei um eine Lebenshaltung, welche kultiviert werden muss. Oftmals ist das Bedürfnis von künstlerischen Arbeiten ein Befreiungsversuch aus einer lebhaften Phantasiewelt, die aus den Fugen geraten und in den Alltag überschwappt ist. Wenn nicht bewusst integriert, erschafft der Aspirant sein eigenes psychisches Inferno, anstatt sich künstlerisch auszudrücken. Kunst ist, wenn richtig angepackt, der Schlüssel zur geistigen Klarheit. Denn die Pforten der psychologischen Hölle sind von innen verschlossen. Den Schlüssel, den hält jeder in seiner eigenen Hand. Das Ziel, Bekanntheit und somit eine Relevanz in der Außenwelt zu erlangen kann dazu beitragen, dass man dem eigenen Leidensdruck, also auch dem Erfolg, im Wege steht.
Für die meisten führt selbstzentrierte Ablenkung vom künstlerischen Prozess, zur Stagnation. Das macht sich als Fehlen von Inspiration bei der künstlerischen Arbeit bemerkbar. Ganz im Sinne des Schauspiellehrers Stanislawski, der meint: “Love the art in yourself, not yourself in the arts.” Damit man das Ziel, ein Künstler zu sein, erreichen kann, muss man zunächst den “Weg des Künstlers” kennenlernen – mit all seinen Umwegen, Zwischenstopps und Fallgruben. Eines der Hauptprobleme in der kreativen Entwicklung und Meisterung des Handwerks, ist das chronische Vorgreifen. Was dazu führt, dass man versucht, etwas zu werden, anstatt von dem auszugehen, wer und wo man gerade ist. Dies offenbart sich durch Probleme eigene Projekte realisieren zu können, wenn z.B. bloße Wissensansammlung und Nachahmung betrieben wird.

In diesem Sinne biete ich Unterstützung an, für Personen, die das innere Bedürfnis verspüren kreativ zu sein, aber an kafkaeske Grenzen gestoßen sind. Derartige Hemmungen sind eines der ersten Initiationsriten des Künstlers, meistens im Zusammenhang mit familiärer Traumaerfahrungen und Mangel an Unterstützung seitens des eigenen Umfelds.

Zunächst muss klar sein was man tun möchte. Da reicht oft ein Anhaltspunkt, ein Kunstwerk, Film, Buch,… etwas, was tief berührt. In meinem Fall waren es Filme wie “Drei Farben: Blau”, “Blade Runner” und “Twin Peaks – Fire Walk With Me”, die mich als Jugendlicher regelrecht besessen haben. Unzählige Kunstwerke, Musiker und Tänzer verzauberten meinen Alltag und die ansonsten eher trostlose Schulzeit, bis ich eines Tages den Entschluss fasste, meinen Beruf in den Künsten zu wählen. So ergeht es vielen.
Was einem als junger Mensch nicht klar ist, ist, dass dies auch eine Form der Realitätsflucht darstellt. Dementsprechend scheitern viele Studenten und Künstler unterwegs, nicht weil es ihnen an Talent mangelt, sondern weil die Realität, vor der sie einst geflohen sind, sie in der Branche wieder einholt.

Inspiration ist also eine wichtige Voraussetzung, keine Frage. Vielen ist jedoch nicht bewusst, dass frühkindliche und pubertäre Idole und deren Kunstwerke, die die Liebe zur Kunst entfacht haben, ein Hindernis bei der Entdeckung der eigenen künstlerischen Stimme sind. Man fängt zwar mit Nachahmung an, aber wer darin verweilt, dessen Arbeiten büßen an Lebendigkeit ein. Es stellt sich also die Frage: Was tun, wenn nicht nachahmen? Wie finde ich meine eigene Stimme?

Bei der Auswahl des kreativen Mediums ist es selbstverständlich wichtig, am Boden der Tatsachen zu bleiben. Werkzeuge verwenden, die man sich auch leisten kann. Das kann einfach nur ein Stift sein, bis hin zum Fotoapparat oder gar einem Computer mit der gesamten Adobe Creative Suite-Software. Nur wenn man nicht weiß, WAS man eigentlich machen will, wird jedes Werkzeug unnütz. Ist das WAS einmal geklärt, dann wird nach und nach auch klar WIE man weiter vorgeht.

WAS?

WIE?

Um nicht schon beim Vorhaben selbst zu scheitern sind nicht nur die Werkzeuge wichtig, sondern auch eine nüchterne und realitätsnahe Zielsetzung des Projekts. Hierbei ist eine Person mit der man das Projekt besprechen kann von großer Wichtigkeit. Nahestehende sind, wenn überhaupt, nur am Ergebnis, aber nicht an der Begleitung während des Schaffensprozesses interessiert. Dies geschieht nicht aus Boshaftigkeit, sondern weil die meisten genauso wenig über den Arbeitsprozess Bescheid wissen wie der angehende Künstler.

Kreativ zu sein bedeutet nicht sein Leben auf eine Karte zu setzen. Das wird zwar oft von der Gesellschaft so dargestellt und man bekommt diese Haltung auch bei namhaften Workshops und Lehrgängen vermittelt, jedoch ist der wichtigste Punkt, an der eigenen Wahrnehmung zu arbeiten. Genauer gesagt, am eigenen Bewusstsein. Sich nicht in der Vorstellung verlieren, wer man sein möchte, stattdessen eine innere Kommunikation entwickeln, um den Teil in sich zu finden, der nach Ausdruck sucht.

Es geht also nicht um ALLES oder NICHTS, um Erfolg oder Misserfolg, um Berühmtheit oder Isolation. Sondern um die Integration des künstlerischen Schaffens im Alltag. Beim Künstlerdasein lernt man die Mechanismen der gesellschaftlichen Konventionen kennen. Ihre Sinnhaftigkeit und ebenso ihre Tücken. Man findet einen Weg der Balance zwischen Extremen. Räume zwischen Struktur und Freiheit. All die Gründe warum man nicht kreativ werden soll, können zum persönlichen Motivator werden, wenn man sie richtig angeht. Genau aus diesen Konflikten heraus, entwickelt sich das, was man bei Künstlern die eigene Stimme nennt.

Natürlich ist TUN der Weg zum Ziel, aber bevor man weiß WIE das kreative Projekt angepackt werden soll, muss man lernen sich selbst zuzuhören. Das ist weitaus schwieriger, als allgemein angenommen. Viele Menschen hören nur dann was sie denken, wenn sie mit anderen Menschen sprechen. Nur, man hört sich erst dann selbst richtig sprechen, wenn das Gegenüber auch aufrichtig und konzentriert zuhört. Wenn das nicht der Fall ist, dann ist man damit beschäftigt den anderen zu lesen, anstatt sein Vorhaben klar auszudrücken.

Durch die Zusammenarbeit mit Kursteilnehmern, Schauspielern, Regisseuren, Drehbuchautoren, Sängern, Psychologen, Klienten, Mentoren sowie prominenten Persönlichkeiten sind mir einige gemeinsame Nenner aufgefallen. Welche mir seither bei eigenen Arbeiten dienlich sind. Bei kreativen Prozessen gibt es jedoch keine Grundformel, die man auf die Tafel schreiben kann. Und nach welcher sich dann jeder zu orientieren vermag. Es ist vielmehr so, dass Künstler ihre eigene Herangehensweise entwickeln und um es noch ein wenig spannender zu machen, bringt fast jedes Projekt neue Impulse und erfordert frische Ansätze. Man lernt nie aus, nur aus welcher Grundhaltung lernt man richtig?

Hierbei kann ich mit folgenden Methoden aus der Praxis der letzten zwanzig Jahre unterstützend wirken:

  • Entwicklung und Optimierung von Arbeitsplänen für Projekte
  • Innere Konflikte aufspüren und in künstlerische Arbeitsmethodik integrieren
  • Basis für Flow-Zustände kreieren / Disziplin beibehalten oder “auf die Muse warten”?
  • Arbeit mit Archetypen nach Carl Jung sowie “Integration des Schattens”
  • Systemische Aufstellung (Gruppenarbeit)
  • Trauma-Arbeit mit dem inneren Kind (kein Ersatz für Psychotherapie)
  • Meditieren, sich selbst zuhören lernen
  • Kreativausflüge in die Natur (Gruppenarbeit)
  • Besprechung von Arbeitsmappen
  • Vorbereitung für Aufnahmeprüfungen für Kunstschulen
  • Vorsprechen für Schauspiel
  • Drehbuchanalyse
  • Konzeptanalyse und Visualisierungsunterstützung für Regie
  • Unterstützung bei der Konzeptentwicklung für Dreharbeiten und Schnittfragen
  • Entwicklung von Work-Life-Creativity-Balance
  • Herstellung der Kommunikation zwischen dem inneren Kritiker und dem inneren Motivator
  • Szenenerarbeitung für Regie und Schauspiel (Gruppenarbeit)

AUF WELCHE WEISE?

WO & WARUM?

Man trifft in der Branche und in der Kreativwelt sehr schnell auf Karrieredenken und dementsprechend auf Neid und Missgunst. Wer Freund und wer Feind ist, lässt sich oft nicht voneinander unterscheiden. Während meiner Studienzeit wünschte ich mir eine neutrale Person, an die ich mich mit Fragen zum Künstlerdasein wenden konnte. Insofern, biete ich heute das an, was mir selber verwehrt blieb.

Gebe bewusst und aus diesem Grund keine Preisangabe für den Austausch. Bin für alle Alters- und Interessensgruppen offen, sei es für Branchenkollegen, Studenten, Senioren oder Hobbykünstler. Ich passe mich gerne an die individuelle Situation und finanzielle Mittel an. Worauf ich jedoch besonders in der Kommunikation und beim Erstgespräch achte, ist die Ernsthaftigkeit. Weiters sind Bereitschaft zum Zuhören, Fehlermachen und Annehmen von Kritik grundlegende Voraussetzungen für ein konstruktives Gespräch.

Über Teilnahme bei Gruppenarbeiten wird beim Erstgespräch entschieden. Gruppentreffen werden bewusst klein gehalten, um Aufmerksamkeit zu wahren. Mit einer Höchstzahl von 14 Teilnehmern, ab 4 Personen. Nähere Informationen werden über einen internen E-Mail-Newsletter verschickt. Während der Gruppentreffen wird Wert darauf gelegt, dass die Smartphones ausgeschaltet bleiben.

Anfragen bitte an Kristine Hufschmied: paulmannstudio “At-Zeichen” gmail.com